AVE - VERDA MONDO #1 [de]

Grün, International, Sprachen-Orientiert
Deutsche Ausgabe, 2003


Kann Esperanto die internationale Sprache für die Grünen sein ?
Wir meinen - ja:
Dieser Text wurde 1984 bei der Gründung von AVE verfaßt.
Er ist auf unserer Homepage auch in englisch, esperanto und französisch zu lesen;
auf Papier in Niederländisch, Polnisch und Serbokroatisch.

Knapp 20% unserer Mitglieder sind Mitglied einer Grünen Partei (nicht in jedem Land gibt es eine solche), bzw. engagieren sich ökologisch, sozial, pazifistisch, menschen- und tier-rechtsbezogen.
Von den ca. 500 Mitgliedern und Interessenten sind etwa 160 weiblich; etwa 360 wohnen in Europa.
Wir denken global und handeln regional.
Wir verbinden Globale Grüne Politik mit Esperanto.
Wir übersetzen Basistexte Grüner Politik und diskutieren sie weltweit in Esperanto. z.B.:

1985 E. Guhde "Natur und Gesellschaft", 162 S.
1994 Politische Leitlinien der EFGP.
1996 Ökosteuer (Grüne Gruppe im EP).
1999 Friedenspolitik ( Ernst Gülcher).
2001 Charta der Globalen Grünen Parteien.
2001 GATS (Global Agreement on Trade in Services).
2004 Manifesto (für die Europa-Wahl).
Eigene Texte:
Aveno (jährliches Bulletin),
VerdVerd (Newsgroup über Grüne Politik),
Verda Mondo (bisherige Sprachen: [de], [en], [eo], [fr]);
(Information über die Anwendung von Esperanto in der Politik).

Auch wir treffen uns am liebsten persönlich, z.B. bei regionalen und weltweiten Esperanto-Kongressen, bzw. auf dem AVE-Seminar über Grüne Politik:
1998 Montpellier (UK) & Larzac (S);
1999 Berlin (UK) & Jetrichovice (S);
2000 Tel Aviv / Moskau (S), Themen: Kolonialismus, Ökologie in Rußland);
2001 Canberra, Themen: Globaler Grüner Kongreß;
2001 Zagreb, Thema: Krisenprävention;
2002 Riga, Thema: Ökologischer Tourismus;
2003 La Chaux-de-Fonds (SAT), Thema: Globalisierung;
2003 Göteborg (UK), Thema: Energie- und Sprachenpolitik der EU;
2004 Peking (UK), Themen: Kolonialismus, ökologischer Einfluß Chinas (Holz- und Wild-Importe).

AVE und die Grüne Sprachen-Politik:
Als Grüne engagieren wir uns allgemein für eine entsprechende Politik;
außerdem bringen wir die Sprachen- gerechtigkeit zur Sprache; Esperanto könnte einen guten Beitrag dazu liefern.

Resolution des europäischen Grünen Kongresses 1999:
A: Die internationale Sprache Esperanto sollte in europ- äischen Schulen als Option angeboten werden, da sie neutral und leicht zu erlernen ist. Esperanto macht es leicht zu verstehen wie Sprachen funktionieren und ist ideal, die Kluft zwischen den Kulturen zu überbrücken.
B: Die internationale Sprache Esperanto soll eine der offiziellen Sprachen im EP/EU-System werden wenn das Prinzip der "Sprachlichen Gleichberechtigung" aufgegeben werden muß*. Dieses Prinzip kann nach der EU- Erweiterung aus technischen Gründen nicht aufrechterhalten werden. Die neutrale Sprache Esperanto wird die Sprachen repräsentieren, die nicht als offizielle Arbeitssprachen ausgewählt werden.
*) welches sowieso nur für Nationalsprachen gilt wie z.B. Tschechisch und Slowakisch, nicht aber für Baskisch oder später einmal Kurdisch, etc..

Die französischen Grünen, Les Verts, haben für die EP-Wahl '99 ein ausführliches Kapitel Europäische Sprachen- politik verfaßt, u.a. soll das Potential von Esperanto für die sich erweiternde EU diskutiert werden.

Das Grundsatzprogramm (2002) von Bündnis 90/ Die Grünen (S.158):
"Sprachen sind ein schützenswertes Kulturgut und sollen auf allen Ebenen in Europa gepflegt werden: von den Dialekten, regionalen und Minderheitensprachen sowie nationalen Sprachen bis hin zu den übernationalen Sprachen. ... in allen Schulzweigen und in der beruflichen Bildung das Erlernen europäischer Sprachen ... ".
Für den Entwurf des Europaprogramms 2004 wurde das Thema Sprachengerechtigkeit aufgegriffen.

Immerhin 28% der Grünen und Regionalisten im EP (2003) befürworten Esperanto. Damit lagen die Grünen und Regionalisten an der Spitze ! Aber daß Esperanto für das praktische Leben von EU und EP taugt, dafür muß ein Einstieg noch gefunden werden.

Mehr über AVE:

Eine typische Anwendung von Esperanto wäre im Bereich der Städte-Partnerschaften ?
Dort wo es eine aktive Esperanto-Gruppen gibt, wie in Hildesheim oder Freiburg, gibt es meist auch Kontakte zu Esperanto-Sprechern in den Partnerstädten.
Im chinesischen Fushun befindet sich die Koordinationsgruppe für Städtepartnerschaften mit Esperanto.

Wie funktioniert Esperanto ?
Die Wörter werden nach dem Baukastenprinzip gebildet;
Endungen entsprechend der Funktion des Wortes;
systematische Vor- und Nachsilben;
die Sätze werden so gebildet wie man denkt (d.h. ziemlich freie Syntax);
die Aussprache - wie man liest (ein Buchstabe = ein Ton);
die Zahlen - in der Reihenfolge der Ziffern;
Deklination - es gibt nur den Nominativ und Akkusativ;
Konjugation - es gibt nur ein einziges Schema. Details

Welche Grenzen hat die Sprache Esperanto ?
Im Prinzip keine. Neue Wörter können logisch aus dem Inhalt gebildet werden - eine Akademie gibt Empfehlungen.
Ausspracheprobleme je nach Sprechapparat (r,l,ch).
Beim Hören wäre mehr Redundanz besser.
Wo kann ich Esperanto lernen ? Siehe auf der Internet-Seite des Deutscher Esperanto-Bund,Immentalstr.3,79104 Freiburg
elektronische Adresse: DEB
Deutsche Esperanto-Jugend, Einbecker Str.36 10409 Berlin: elektronische Adresse: DEJ

Was kann ich mit Esperanto machen ?
Internationale Kommunikation mit Menschen, Gruppen.
Regionale und internationale Kongresse besuchen.
Sich in der weltweiten Grünen Bewegung engagieren.